Wulf Steinhauer

 

Der nachfolgende Bericht gibt die Erlebnisse des Andergasters Wulf Steinhauer zwischen den beiden großen Ereignissen der Phileasson Saga und dem Jahr des Greifen wieder.

1009 BF

Schon bald nach dem Ende der Phileasson Saga ist Wulf Steinhauer von Thorwal aus in seine Heimat Andergast gereist, um sich dort nach dem Verbleib seiner Schwester Linjane und dem Handlanger Liscoms, Thengar Ottgrimson, zu erkundigen. Die nächsten Monate zog Wulf durch ganz Andergast, ohne jedoch irgendeinen Hinweis auf den Verbleib seiner Schwester zu finden.

 

Nach der erfolglosen Suche entschied Wulf sich in Gareth, dem Zentrum des Raulschen Reiches, niederzulassen. Er hoffte, in den pulsierenden Metropole im Herzen Garetiens vielleicht mehr über den Verbleib seiner Schwester herausfinden zu können.

 

Wenige Wochen nach seiner Ankunft in Gareth bezog Wulf eine Wohnung in Alt-Gareth, ganz in der Nähe der Alten Residenz. In den folgenden Wochen lernte Wulf den ‚Schmied der hundert Helden’, Thorn Eisinger, kennen. Bei diesem in ganz Aventurien bekannten Meisterschmied hat er einen Reitersäbel sowie eine verstärkte Linkhand in Auftrag gegeben, die beide nach rund zwei Monaten Arbeitszeit fertiggestellt waren. Seither ist Wulf der stolze Besitzer von Durendal, einem wunderbar gearbeiteten Reitersäbel des Meisterschmieds. Unterdessen wurde ihm Arbeit als Botengänger des Hauses Stoerrebrandt angeboten, die er freudig annahm, waren doch seine Ersparnisse nach dem Erwerb Durendals langsam aber sicher aufgebraucht.

 

 

1010 BF

Im Firun des Jahres 1010 nach Bosparans Fall wurde Wulf im Auftrag des Handelshauses Stoerrebrandt ins ferne Bornland geschickt, um dort der Gräfin Thesia von Ilmenstein eine persönliche Lieferung zu überbringen. Die Reise ins Bornland verlief relativ ereignislos und Wulf kam wie geplant auf Schloss Ilmenstein an.

Die schöne Gräfin Thesia beeindruckte Wulf jedoch zutiefst. Selten hat er eine so schöne und dabei so unnahbare Frau gesehen und er hat sich fest vorgenommen, die Gräfin einst wiederzusehen. Für einen kurzen Augenblick hat er sich sogar an die kalte Unnahbarkeit der hohen Elfe Pardona erinnert gefühlt, doch dieser Gedanke verging ebenso schnell wie er gekommen war.

 

Auf dem Rückweg nach Garetien bekam Wulf in zahlreichen Gasthäusern Gerüchte zu Ohren, dass Kaiser Hal auf einem Jagdausflug im Bornland, ganz in der Nähe von Schloss Ilmenstein, verschwunden ist – mit ein wenig mehr Glück hätte Wulf den Kaiser vielleicht erblicken können, er hat die Ankunft der Reisegesellschaft des Kaisers wohl nur um wenige Tage verpasst.

 

 

1011 BF

Wieder in Gareth angekommen, machten sich dort die Auswirkungen der Usurpation von Answin von Rabenmund bemerkbar. Der Handel lief schlecht, viele Männer und Frauen in Gareth lebten in der Angst, als Kaisertreue vom finsteren Rabenmund abgeurteilt zu werden.

 

Wulf wurde aufgrund der Usurpation Answins schon bald nach seiner Ankunft in Gareth zu Nemrod gerufen, um einen ganz speziellen Auftrag anzunehmen (siehe das E-Mail Abenteuer "Gegen den Kaiser, für den Kaiser!")

 

Wenige Wochen später wurde Wulf dann nach Lowangen geschickt, um dort wichtige Dokumente des Handelshauses sicher nach Gareth zurückzubringen. Niemand wusste zu dieser Zeit, wie lange das seit dem Rahja 1010 BF belagerte Lowangen den Orken noch trotzen würde.

 

Wulfs Reise führte ihn von Gareth aus bis nach Greifenfurt und Nordhag, von dort schlug er den Weg über den Finsterkamm ein. Die Reise war beschwerlich, Firun hatte das Land fest in seinem eisigen Griff und so war Wulf froh, eines Abends auch im Kloster Arras de Mott eine sichere Übernachtungsmöglichkeit zu finden. Dass das Kloster nur wenige Monate später von den Orks erobert werden würde, daran dachte zu dieser Zeit niemand.

 

Nach dem beschwerlichen Weg über den Finsterkamm erreicht Wulf schließlich das Ziel seiner Reise, das im Svellttal gelegene Lowangen. Des Nachts gelang es ihm, unbemerkt an den orkischen Belagerern vorbeizukommen und in die Stadt einzudringen.

Mit den Dokumenten des Kontors Stoerrebrandt machte sich Wulf schließlich wenige Tage später auf den langen Weg zurück nach Gareth.

 

In Gareth angekommen wurde Wulf das ganze Ausmaß der Usurpation Rabenmunds klar. In der Hauptstadt des Reiches herrschten bürgerkriegsähnliche Zustände, und mehr als einer der loyal zu Kaiser Hal stehenden Bürger und Adeligen der Stadt wurde von den Answinisten vor den Mauern der Stadt aufgeknüpft.

 

Als im Peraine 1011 BF die Streitkräfte der Loyalisten vor Gareth aufmarschierten, spitzte sich die Lage sogar noch weiter zu. In den folgenden Wochen kam es immer wieder zu kleineren Scharmützeln bis hin zu regelrechten Gefechten, doch eine richtige Schlacht blieb, den Zwölfen und der Umsicht von Herzog Waldemar sei es gedankt, aus.

 

Am 20. Ingerimm gelang es dem Fürsten von Albernia, Cuanu ui Bennain, zusammen mit Raidri Conchobair und Baron Dexter Nemrod sowie einigen KGIA-Agenten, den Usurpator fast ohne Gegenwehr in der Alten Residenz Gareths festzusetzen. Wulf, der eine regelrechte Begabung hat, zu besonderen Zeiten am richtigen Ort zu sein, hat mitverfolgen können, wie Fürst Cuanu die Gefangennahme des Verräters unter dem großen Jubel der Garether Bevölkerung verkündet hat. Neben dem Fürsten stand breitbeinig der Schwertkönig, seine beiden maraskanischen Enduriumklingen gekreuzt auf dem Rücken tragend. Wulf hatte schon viel von Raidri Conchobair gehört, doch auch in Fleisch und Blut gab der Schwertkönig eine selbstsichere, beeindruckende Gestalt ab. Wulf blickte sehnsüchtig auf Durendal, hat er doch die Hoffnung nie aufgegeben, einst einige Lehrstunden bei Raidri persönlich zu erhalten. Doch diesen Gedanken haben sicherlich hunderte weitere Aventurier.

 

Durch die Verhaftung des Usurpators konnte eine Schlacht zwischen den beiden mittelreichischen Heeren verhindert werden und die Loyalisten gewannen relativ unblutig die Kontrolle über die Hauptstadt zurück. Die Answinkrise war tatsächlich überstanden, nicht zuletzt dank dem tapferen Eingreifen von Fürst Bennain, Nemrod und dem Schwertkönig.

 

 

1012 BF

Am Abend des 2 Phex war es endlich vorbei! Die Orks wurden vor den Toren Gareths geschlagen!

Wulf selbst hatte nicht an der Schlacht auf den Silkwiesen teilgenommen sondern Wachaufgaben auf den Mauern Gareths übernommen.

 

Von den Mauern der Hauptstadt aus konnte Wulf mit seinem Fernrohr die Schlacht allerdings mitverfolgen. Er hat gesehen wie sogar elfische Reiter und Trolle dem Raulschen Reich zu Hilfe kamen, und wie letztendlich das Schlachtenglück sich immer mehr zu Ungunsten der tapferen Verteidiger Gareths verschob. Erst das Eintreffen eines Landwehrheers aus Almada konnte die Schlacht zu Gunsten des Neuen Reichs entscheiden.

Viele Helden wurden während der Schlacht geboren, so wird man zum Beispiel noch lange von Hauptmann Alrik vom Blautann und vom Berg erzählen, der dem eingekesselten Prinzen mit einer tollkühnen Aktion zu Hilfe kam und schon kurz nach der Schlacht zum Oberst der kaiserlichen Armee ernannt wurde.

 

zurück   top